Wie CANCOM bei laufendem Betrieb SAP EWM im Rahmen der S/4HANA-Strategie einführte

Mit ihren Supply Services zur Konfiguration und Bereitstellung diverser IT-Komponenten zeigt die CANCOM SE, wie sehr Waren und Dienstleistungen miteinander verschmelzen können. Für die Lagerlogistik ergibt das interessante Anforderungen und zugleich eine sehr zentrale Rolle – so zentral, dass CANCOM den Wechsel auf SAP EWM im laufenden Betrieb angegangen ist. Und das mit Erfolg!

CANCOM
Mitarbeitende von CANCOM stellen IT-Komponenten im Zentrallager zusammen.

Die CANCOM SE

Auf IT-Systeme für Geschäftskunden hat sich die international tätige CANCOM Gruppe spezialisiert. Der Hybrid-IT-Integrator und Service Provider ist immer dann zur Stelle, wenn Business Solutions und Managed Services wie Hosting, IT-Security, Cloud Computing und Enterprise Mobility gefragt sind. An rund 80 Standorten in Zentraleuropa kümmern sich mehr als 5.600 Mitarbeitende um die Beratung und den Betrieb von B2B-IT-Lösungen. Im Zentrallager im schwäbischen Jettingen-Scheppach lagert CANCOM jeden Tag Tausende Hardware-Komponenten ein und aus, um die Kundschaft aus Unternehmen, Organisationen und dem öffentlichen Sektor mit den passenden Systemen zu versorgen.

Ziele des Projekts

CANCOM hat in den vergangenen Jahren ein rasantes Wachstum hingelegt. Inzwischen gehören 80 Standorte in der DACH-Region, Belgien, Tschechien, Rumänien und der Slowakei zur Unternehmensgruppe. Um alle Daten jederzeit im Blick zu haben und Synergien zu nutzen, rollte CANCOM SAP S/4HANA auf alle Niederlassungen aus. Das vorhandene Lagerverwaltungssystem sollte durch eine effiziente und zukunftsfähige Lösung ersetzt werden.

Zum täglichen Handwerk gehört für CANCOM die Bereitstellung von Hard- und Software-Komponenten – zugeschnitten auf jeden einzelnen Kunden. Im Zentrallager schlägt das Unternehmen deshalb Tag für Tag Tausende Artikel um. Die Beschäftigten nehmen Lieferungen entgegen, lagern die Produkte ein und stellen aus vorhandenen Bauteilen neue Systeme zusammen, die sie ausliefern.

Im Zuge der Umstellung der gesamten Unternehmenssoftware auf SAP S/4HANA kam für die Lagerverwaltung nur SAP EWM (Extended Warehouse Management) infrage. Zur standardnahen Umsetzung holte sich CANCOM die SAP-Profis von prismat ins Boot. Deren prismat/RAKETE nutzt vorkonfigurierte Prozesse, um die Einführung von SAP EWM deutlich zu beschleunigen. Erprobte Plug-and-play-Lösungen verringern den Testaufwand, lassen sich aber dennoch unkompliziert an individuelle Bedarfe anpassen.

»Wir müssen weiter liefern« war ein zentrales Anliegen von CANCOM an die SAP-Profis. Das heißt, der Umstieg auf SAP EWM musste schnell geschehen und die Go-Lives sollten bei laufendem Betrieb erfolgen. »Ein hoher organisatorischer Aufwand, durch den wir aber weiterarbeiten konnten«, sagt Thomas Ziegler, Business Service Management bei der CANCOM GmbH. »Die prismat/RAKETE gab für uns den Ausschlag.«

Neben der Lagerverwaltung ersetzte CANCOM im Hauptverteilzentrum sein automatisches Kleinteilelager (AKL) durch eine AutoStore-Lösung, die Swisslog implementierte. Das Neue daran: Statt Person-zur-Ware funktioniert AutoStore nach dem Ware-zur-Person-Prinzip. Roboter liefern Kisten mit den eingelagerten Komponenten an die Arbeitsstationen, an denen die Auftragsabwicklung und das Auffüllen der Bestände erfolgen.

Das Ergebnis

Die prismat/RAKETE ist quasi das Best-of aus zahlreichen Kundenprojekten. Sie umfasst viele standardnahe Erweiterungen sowie erprobte Standardprozesse, die prismat in der Vergangenheit für unterschiedliche Klient*innen umgesetzt hat: Vom Wareneingangsdialog über eine Eingabemaske für die Kommissionierung bis hin zum Druck von Etiketten. »Damit CANCOM mit der Software Effizienzgewinne erzielt, muss das EWM die Prozesse so abbilden, wie sie tatsächlich genutzt werden«, erklärt Heiko Hilmes, Head of SAP Consulting bei prismat in Stuttgart. »Deswegen unterhielten wir uns zu Beginn mit den Fachkräften, um alle Prozesse zu verstehen und korrekt umzusetzen.« Mit diesem Wissen optimierte prismat beispielsweise Funktionsumfang und Darstellung der Benutzerinterfaces.

CANCOM arbeitet seit der Migration mit der Fiori-Weboberfläche von SAP, die sich durch ihre gute Nutzerführung auszeichnet. Die Beschäftigten können damit intuitiv mit der Software interagieren. Außerdem erhalten die Fachkräfte alle benötigten Informationen über gut strukturierte Dashboards. Das sogenannte Cockpit zeigt beispielsweise den Mitarbeitenden in der Fertigung aktuelle Aufträge an. Im Lager verwaltet das Personal alle Ein- und Ausgänge komfortabel über eine Fiori-App. Durch die standardisierten Komponenten der prismat/RAKETE sparte CANCOM rund 25 Prozent der Kosten ein. Die Go-Lives erfolgten seit dem Kick-off im Februar 2020 planmäßig nach und nach im laufenden Betrieb.

AutoStore-Lager

Der nächste Schritt: SAP PP

CANCOM will seine Logistik-Systeme weiter optimieren und setzt dabei auch künftig auf das Know-how von prismat. So unterstützen die SAP-Profis das Unternehmen aktuell bei der Einführung des Moduls PP (Production Planning). Zum Einsatz soll es unter anderem am Standort Jettingen kommen. Hier richtet die CANCOM-Mannschaft beispielsweise Laptops ein und baut komplette Rackschränke auf. Dafür müssen die Fachkräfte die Komponenten in den Kundensystemen inventarisieren und managen. SAP PP vereinfacht und beschleunigt die Produktionsplanung und -steuerung sowie die Auftragsabwicklung. Damit kann CANCOM seine Prozesse effizienter gestalten.

Blick in den Pick-Bereich im Lager von CANCOM

Kundenstimme

»Mit dem Ressourcenmanagement erkennen wir nun Spitzen beziehungsweise Engpässe frühzeitig und können vorausschauend Personal sowie Hardware optimal auslasten. Die Einführung von SAP EWM mit der prismat/RAKETE hat sich für uns definitiv gelohnt.«

Thomas Ziegler
Business Service Management
CANCOM SE

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