Logistikrevolution: Mit SAP TM und der prismat/RAKETE das »Traveling Salesman Problem« lösen

Der Mensch lebt zunehmend urbaner, nachhaltiger und ist komfortverwöhnt. Während sich die Welt immer schneller dreht, haben wir uns auch an eine gewisse Gleichzeitigkeit und Unmittelbarkeit gewöhnt. Für die Transportlogistik bedeutet das, zeitnah und zuverlässig überall hin zu liefern, mit möglichst kleinem CO2-Fußabdruck, damit sie ausliefernde Unternehmen langfristig zufriedenstellen und halten können. Doch wie können Disponent:innen und Transportmanager diesen Optimierungs- und Planungsaufwand leisten? Wir wollen das Transportmanagement (TM) vereinfach, um diesem Anspruch gerecht zu werden. In unserer Fallstudie haben wir uns deshalb mit dem altbekannten »Traveling Salesman Problem« auseinandergesetzt. Mithilfe von SAP Transportation Management (TM) und individualisierten SAP-Bausteinen für jede TM-Aufgabe helfen wir unseren Kund*innen, heute die Herausforderungen dieser modernen Logistik zu meistern.

Anwenderin vor zwei Bildschirmen mit SAP Transportation Management

Das »Traveling Salesman Problem«

Bei der Planung ihrer Routen hat das Transportmanagement viele Aspekte zu berücksichtigen. Von finanziellen und zeitlichen Rahmen bis hin zur nachhaltigen Auslieferung – alles will bedacht und aufeinander abgestimmt sein. Das »Traveling Salesman Problem« spricht genau diese Schwierigkeiten bei der Optimierung der Lieferstrecken an. In diesem Szenario muss eine handlungsreisende Person (wie z.B. ein*e Staubsaugervertreter*in) die Route so wählen, dass auf dieser Strecke jeder Ort nur ein einziges Mal angesteuert wird. Der erste Ort muss dabei auch der letzte sein. Zudem muss die Reisezeit insgesamt so gering wie möglich gehalten werden. Für Logistikunternehmen ist schließlich nicht nur der Weg das Ziel.

Zusätzlich müssen Logistiker:innen und Disponenten auch verschiedene andere Herausforderungen auf der Reise einzukalkulieren, die einen Einfluss auf die Route und die Dauer der Fahrt nehmen können. Es müssen Straßensperren umfahren und Ruhezeiten eingehalten und auch die Entladedauer sollte beachtet werden. Sie müssen grünes Lieferkettenmanagement mit dem steigenden Verkehrsaufkommen in Einklang bringen, Versorgungsrisiken wie die Containerknappheit managen und sich mit unterstützenden Systemen auseinandersetzen, diese verstehen und sinnvoll nutzen. Wem das alles bekannt vorkommt, wird wissen, dass die Komplexität der Aufgabe zusätzlich ansteigt, je mehr Ziele angefahren werden sollen. Bald reichen keine Schaubilder mehr aus, um diese Planung abzubilden und alle Eventualitäten sicher mit einzubeziehen.

Unser Lösungsansatz mit SAP TM

Digitale Technologien machen die Transportlogistik transparent, effizient und agil. Entsprechende Algorithmen helfen, jegliche Vorgaben bis hin zu den Besonderheiten von Gefahrguttransporten zu berücksichtigen und anhand der Frachtaufträge die geeignetste Route zu berechnen. Hinzu kommen smarte Datenanalysen und Vorhersagen, um effiziente Routenplanungen und Laderaumauslastungen umzusetzen.  Damit die Transportplanung nicht an den vor- und nachgelagerten unternehmensprozessen vorbei agiert, wird eine Software benötigt, die Prozess- und Ressourcendaten, beispielsweise aus der Lagerlogisik, dem Fuhrparkmanagement oder von KEP- und Speditionsverträgen hinter den Kulissen zusammenführt.

SAP TM ist das ganzheitliche Werkzeug, mit dem die Transportplanung und – abwicklung sowohl ausgeführt als auch optimiert wird. Es ermöglicht zum Beispiel, den günstigsten Transportdienstleister zu finden, der zugleich alle vom Auftraggeber vorgegebene Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt. Damit verknüpft ist der entscheidende Vorteil, die Frachtkosten integriert – also in der gleichen Lösung ohne Unterbrechung – kalkulieren zu lassen und im Nachgang zudem abzurechnen.

Das Ergebnis in der Praxis und der prismat/RAKETE

Die Ergebnisse erscheinen in der Regel im Transport-Cockpit, dem wichtigsten Planungswerkzeug von SAP TM, das in einer optimierten, ergonomischer zu handhabenden Variante Teil der prismat/RAKETE ist. Das Haupttool zeigt alle für die Transportplanung notwendigen Informationen und ist ab einer gewissen Transporttiefe sinnvoll, sowohl bei eigenem Fuhrpark als auch bei der Planung der Touren und anschließenden Vergabe an Spediteure. Hier spiegeln sich alle Daten zum Auftrags- und Flottenmanagement, Planungsvorgaben sowie die kartenbasierte Transport-Planung wider. Damit sind zum Beispiel ERP-Transportbedarfe und -Lieferplänen integriert, die vorhin angesprochenen Restriktionen wie Kapazitäten, Lade- und Entladezeiten berücksichtigt und die Verfügbarkeit von Fahrern, Fahrzeugen und Containern bedacht.

Für die Auftragsintegration kann somit direkt in die Tourenplanung eingestiegen werden. Das System erstellt auf Basis dieser Aufträge verschiedene Frachteinheiten. Man hat nun die Wahl, allein den Optimierer planen zu lassen oder selbst zu entscheiden und beispielsweise einzelne Frachteinheiten bestimmten Lkws zuzuordnen. Dann arbeitet der SAP-TM-Algorithmus. Dieser arbeitet umso sinnvoller, je mehr Parameter zu berücksichtigen sind. SAP TM plant die Reihenfolge, erstellt den Laderaum und löst somit das Traveling-Salesman-Problem – in kürzester Zeit. Das Ergebnis ist ein Straßenfrachtauftrag, den man stets flexibel ändern, löschen oder erweitern kann.

Hintergrundinformationen

Zunächst einige Fakten: Die Lösung Transportation Management von SAP ist der Nachfolger von LE-TRA, dessen Wartung 2027 und Nutzungsrecht 2030 enden wird. Es ist Bestandteil des Supply Chain Managements in S4/HANA, der aktuellen ERP-Software (Enterprise Resource Planning) von SAP. Als Distributionswerkzeug plant, kontrolliert und steuert TM alles rund um die Lieferlogistik und ist multimodal. Damit kann der Anwender die gesamte Transportkette – vom Vorlauf über den Hauptlauf bis zum Nachlauf, via Schiff, Bahn, Flugzeug oder Lkw – organisieren. Eine Stärke von TM ist, dass Nutzer die Tarifpreise der Spediteure sowie eigene Transportkosten in das System eingeben können. Die SAP-Lösung übernimmt dann den kompletten Abrechnungsprozess bis zur Rechnungsstellung. Das steigert die Transparenz, vereinfacht und beschleunigt den Ablauf. Wie alle SAP-Lösungen ist auch das TM-Modul standardisiert, bietet zahlreiche Funktionen und ist damit äußerst flexibel. Das bedeutet aber auch, dass die Konstruktion komplex ist. Die Kunst ist daher, die Software an die individuellen Anforderungen der Unternehmen anzupassen – prismat ist dabei der Künstler.

Das SAP-Beratungshaus prismat hat in den vergangenen 30 Jahren mehr als 200 SAP-EWM- und SAP-TM-Projekte in zwölf Branchen und über 25 Ländern realisiert. Aus den dabei gewonnenen Erkenntnissen haben wir von uns erarbeitete Best-Practice-Lösungen gesammelt und daraus die prismat/RAKETE für S/4HANA konzipiert. SAP-Implementierungen in kurzer Zeit umzusetzen, ist das Ziel der prismat/RAKETE, die im Prinzip eine Kombination aus Standard-Prozessen und individualisierten Prozessketten sowie weiterführenden Entwicklungsbausteinen ist – allesamt vorkonfiguriert für S/4HANA. In diesem Projektbeschleuniger stecken auch eine Reihe von Lösungen für das SAP TM, wie die Kartenintegration oder die Optimierung der Lagerintegration. Die prismat GmbH nutzt die Rakete zudem für Schulungen und kann so den zukünftigen Nutzer:innen schon in der Vorprojektphase ein System zum Kennenlernen der Prozesse an die Hand geben – als Demo-Edition mit Beispieldaten oder als vorkonfigurierte Private-Cloud-Variante mit individuellen Stammdaten.

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